22. Oktober 2020 – Neuland
Im Ernst: Wenn ich selbst als Kunde für etwas kein Verständnis habe, dann dafür, dass mir jemand etwas verkaufen will – und mir mehr oder weniger elegant vorenthält, was es kosten soll. Dummerweise ist der Geschäftsgegenstand von Kanonen & Spatzen ziemlich schwer einzugrenzen, da die Zeiten, in denen eine Website einfach eine Website und eine E-Mail eine E-Mail war, seit langem vorbei sind. Nicht erst seit der DSGVO.
Oberhalb der Schwelle irgendwelcher Baukastensysteme ist die Entwicklung einer modernen Website nichts anderes als Software-Entwicklung – mitunter also recht komplex. Software-Entwickler/innen, die ihren Alltag mit „höheren Programmiersprachen“ verbringen, rümpfen jetzt natürlich die Nase – aber das tun Software-Entwickler/innen untereinander eigentlich sowieso immer. Wer mit Ruby arbeitet, rümpft die Nase über diejenigen, die mit Java arbeiten und wer React einsetzt, rümpft die Nase über Angular. Und so weiter und so fort, aber ich schweife ab.
Nachfolgend findest du einige Erfahrungswerte, welche Kosten bei gängigen Projektvorhaben üblicherweise entstehen – wenn dein Vorhaben nicht dabei ist, frag mich gerne einfach persönlich im Rahmen einer kostenlosen Online-Sprechstunde.
Was eine neue Website kostet, hängt hauptsächlich davon ab, wie individuell das Ergebnis sein soll. Verwechsle „individuell“ an dieser Stelle bitte nicht mit „professionell“ oder gar „hübsch“: Es ist durchaus möglich, mithilfe einer günstigen Lösung zu einer brauchbaren Website zu kommen, mit der du dein Angebot online vermarkten kannst. Wie viel Geld du „in die Hand nehmen“ solltest, ist selten eine Frage technischer Notwendigkeiten. Maßgeblich ist, was du mit der neuen Website in den kommenden 3-6 Jahren erreichen willst.
„Individuell“ meint an dieser Stelle, dass sich jemand mindestens 2-3 Tage Gedanken über ein individuelles Design macht. Exklusiv für dich und ausgehend von einem weißen Blatt Papier. Anschließend wird ebenso exklusiv 4-6 Tage programmiert. Insgesamt ergibt das 6-9 Tage Aufwand – rechne also mit Kosten von 4.320 bis 6.480 Euro. Besondere Anforderungen wie z. B. Mehrsprachigkeit, ein Online-Shop oder auch eine besonders aufwändige Gestaltung können den Aufwand weiter erhöhen.
Greift man auf eine Standardlösung wie einen Website-Baukasten oder ein günstiges WordPress-Theme zurück, spart man einen großen Teil des oben genannten Aufwands. Das Design folgt einer Vorlage und es wird nichts programmiert. Hilfe benötigst du hier bei einigen technischen Handgriffen – und bei den Inhalten der Website. Rechne in diesem Fall bitte mit Kosten von 720 bis 1.440 Euro für Beratung und redaktionellen Support, damit sich später alle auf der Website zurechtfinden. Suchmaschinen ebenso wie deine Besucherinnen und Besucher.
In beiden genannten Fällen entstehen zusätzlich Kosten für das Hosting der Website. Rechne mit 10 bis 30 Euro pro Monat, je nach Anbieter und abhängig davon, wie viele Besucherinnen und Besucher du erwartest. Je nach Anforderung kann das Hosting auch teurer werden.
Da der Aufwand einer Website-Entwicklung nur schwer einzugrenzen ist, gibt es übrigens einen weiteren Beitrag nur zu diesem Thema: Was kostet eine Website?
Ähnlich wie beim Hosting einer Website benötigst du für den Newsletter-Versand einen speziellen Dienstleister. Derlei gibt es viele, Kanonen & Spatzen empfiehlt regelmäßig das norddeutsche Unternehmen CleverReach*. Dessen Preise richten sich nach der Anzahl der zu verwaltenden Mail-Adressen – los geht’s zur Zeit bei 9 Euro monatlich für bis zu 250 Empfängerinnen und Empfänger. Willst du ganz klein einsteigen, gibt es auch bei CleverReach* einen eingeschränkten, kostenlosen Tarif. Übrigens ist es aus europäischer Sicht nicht mal für Testzwecke empfehlenswert, auf die populären Angebote von US-amerikanischen Unternehmen zu setzen, da es sich bei Mail-Adressen um personenbezogene Daten handelt.
Ist deine Website einigermaßen auf der Höhe der Zeit, ist es normalerweise kein großer Aufwand, dort ein Anmeldeformular für den Newsletter einzubinden. Rechne mit einer halben Stunde bzw. 49,50 Euro, wenn deine Website und dein E-Mail-Dienstleister „miteinander können“.
Wie bei einer Website entstehen auch bei einem E-Mail-Newsletter die wesentlichen Kosten erst, wenn eine Standardlösung nicht mehr ausreicht. Für die Gestaltung und die Programmierung eines Newsletter-Templates solltest du mit Kosten von 720 bis 1.800 Euro rechnen. Aber auch hier gilt: Je exotischer die Anforderungen, desto höher der Preis.
An dieser Stelle muss man unterscheiden, was gemeint ist. Grundsätzlich ist Suchmaschinenoptimierung immer mittel- bis langfristig ausgelegt. Du musst dafür sorgen, dass auf deiner Website regelmäßig neue Inhalte erscheinen. Und deine Besucherinnen und Besucher müssen auf deiner Website finden, wonach sie suchen. Der Aufwand ist also nicht nur potenziell enorm, sondern der Erfolg hängt gleichzeitig davon ab, wie aktiv deine Konkurrenz auf diesem Feld bereits ist. Das lässt sich schlicht und ergreifend nicht beziffern – lohnen kann sich der Aufwand jedoch.
Hast du dich noch nie mit Suchmaschinenoptimierung befasst, ist es häufig so, dass die eigene Website diesbezüglich bestenfalls dürftig aufgestellt ist. Bis hin zum Schreckensszenario, dass die eigene Website überhaupt nicht gefunden wird. Ist das der Fall, kann man eventuell einmalig das nachholen was man bei einer Website-Neuentwicklung auch tun würde: Dafür sorgen, dass Suchmaschinen verstehen, um wessen Website es sich handelt – und was dort angeboten wird. Das ist ausdrücklich keine langfristig nachhaltige Strategie! Echte Suchmaschinenoptimierung erfordert kontinuierliche Arbeit mit der eigenen Website. Aber es kann ein Anfang sein. Rechne an dieser Stelle bitte mit Kosten von 396 bis 1.440 Euro, abhängig von der Komplexität deiner Website.
Gegebenenfalls kann auch bezahlte Online-Werbung eine Alternative oder eine sinnvolle Ergänzung zur Suchmaschinenoptimierung sein.
Meistens taucht dieses Thema im Zusammenhang mit der oben genannten Suchmaschinenoptimierung auf. Weil Suchmaschinen der Geschwindigkeit einer Website (mutmaßlich) einen hohen Stellenwert einräumen, sollen der bestehenden Website Beine gemacht werden. Leider lässt sich der zu erwartende Aufwand auch an dieser Stelle kaum seriös beziffern, weil er davon abhängt, was bisher geschah. Ist deine Website technisch zeitgemäß und handwerklich sauber erstellt – liegt aber auf einem lahmen Server? Dann kann schon ein Tarif-Upgrade helfen – oder der Umzug zu einem schnelleren Hoster. Im Falle von WordPress-Websites hat Kanonen & Spatzen diesbezüglich sehr gute Erfahrungen mit dem Hoster Raidboxes* aus Münster gemacht. Für den Umzug einer WordPress-Website rechne bitte mit 1 Stunde Aufwand, also Kosten von 99 Euro (zuzüglich zu den Kosten des Hostings).
Für einen Eindruck, was „schnell“ bedeutet: Diese Website liegt bei Raidboxes: riesenbeck-it.de.
Leider ist es jedoch häufig so, dass sich zum Zeitpunkt der Anfrage noch nie jemand Gedanken um die Geschwindigkeit der Website gemacht hat. Dementsprechend dürftig ist sie aufgestellt. Manchmal kann man mit überschaubarem Aufwand zumindest die größten Probleme beheben – aber meistens wird der Aufwand im Vergleich zum erzielten Effekt schnell unverhältnismäßig. Da eine langsame Website häufig gleichzeitig noch andere Probleme hat (nicht selten gravierendere), solltest du an dieser Stelle nicht mehr als 198 bis 297 Euro investieren.
Online-Werbung kommt häufig dann zum Einsatz, wenn Suchmaschinenoptimierung (siehe oben) zu langwierig ist. Mit bezahlten Anzeigen in Suchmaschinen oder beworbenen Beiträgen in sozialen Netzwerken kann man sehr schnell Besucherinnen und Besucher auf die eigene Website lenken. Zahlen tut man normalerweise pro Klick auf die Anzeige oder dafür, wie oft sie angezeigt wurde (sogenannte „Impressionen“). Was das kostet, hängt vereinfacht gesagt davon ab, in welcher Branche du arbeitest und was deiner Konkurrenz diese Klicks wert sind.
Das kann bei 60 Cent pro Klick losgehen, aber auch Preise von mehreren Euro pro Klick sind keine Seltenheit. Um Streuverluste zu minimieren, kann man die Ausspielung der Anzeige sehr genau steuern, worin sich die verschiedenen Plattformen jedoch unterscheiden. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Google weiß ziemlich genau, wonach man sucht – während Facebook ziemlich genau weiß, wer man ist. Welches Budget du der jeweiligen Plattform einräumst, ist theoretisch beliebig. Du solltest jedoch darauf vorbereitet sein, dass du zuerst einige hundert Besucherinnen und Besucher akquirieren musst, bevor du einen nennenswerten Effekt erzielst.
Auf impulse.de gibt es einen lesenswerten Artikel zu diesem Thema: Welche Online-Werbung sich für Ihr Unternehmen lohnt
Da im Falle von bezahlter Online-Werbung jeder Klick Geld kostet, begnügt man sich normalerweise nicht damit, einfach eine Anzeige einzurichten und damit die eigene Startseite zu bewerben. Stattdessen versucht man anhand mehrerer Anzeigen, die wiederum auf spezielle Unterseiten deiner Website verweisen (sogenannte „Landing Pages“), die sogenannte „Conversion Rate“ zu maximieren. Das ist der Prozentsatz derjenigen, die von Besucherinnen und Besuchern tatsächlich zu Kundinnen und Kunden werden.
Um mittels Online-Werbung also nicht einfach sehr schnell sehr viel Geld auszugeben, ohne auch die Ergebnisse zu messen und zu optimieren, sollte man vorher also einige „Hausaufgaben“ machen. Was will man bewerben? Wen will man erreichen? Was sollen die Umworbenen tun? Rechne bitte mit Kosten von 396 bis 1.080 Euro, um zumindest die grundlegendsten Tools einzurichten sowie einige Anzeigen und Landing Pages vorzubereiten – zuzüglich zum Werbebudget und abhängig davon, wie gut sich deine bestehende Website für diesen Zweck eignet.
Beachte bitte, dass es sich bei den genannten Preisspannen ausdrücklich nicht um Angebote von Kanonen & Spatzen handelt, sondern um freibleibende Aufwandsschätzungen anhand von Beispielprojekten.
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